Erfahrungsberichte aus Cambridge

Carmen F.

Meinen langjährigen Wunsch, eine Sprachreise zu machen, habe ich endlich verwirklicht! Ich weiß auch nicht, aber ich habe es während meiner Schulzeit, Ausbildungszeit und Studienzeit nie geschafft, allein für ein paar Wochen ins Ausland zu gehen. Ich brauche die englische Sprache nicht für meinen Beruf, für die Arbeit, für Bewerbungsgespräche oder sonstige Tätigkeiten. Warum habe ich dann diese Reise so unbedingt machen wollen? Alleine für mich. Ich möchte Englisch reden, ohne Deutsch zu denken. In diesem Jahr sollte es endlich soweit sein. Ich habe die Reise gebucht und die Wahl ist auf Cambridge gefallen. Es war zusätzlich sehr spannend für mich, weil mein Verlobter für 4 Jahre in Cambridge studiert hatte. So konnte ich in drei Wochen eine Stadt erkunden, wo er lange gelebt und gelernt hat. Von Anfang an stand für mich fest, dass ich auf jeden Fall in eine Gastfamilie möchte, da man dort das Alltagsleben und –sprechen am allerbesten mitbekommt. Außerdem bin ich ein Mensch, der gerne mit anderen zusammenlebt und so habe ich meine Reise gebucht. Eine Woche vor der Reise habe ich von iSt ein Schreiben bekommen und die Adresse, Telefonnummer und erste Infos zu meiner Gastfamilie bekommen. Auch weitere Informationen zum Schulalltag, dem Ablauf der Schulzeit und Informationen über Cambridge, waren in dem Paket enthalten. Am Samstag 20.August bin ich mit gepackten Koffern am Flughafen in London Stansted gelandet und habe mit großer Spannung die Weiterreise bis nach Cambridge geplant. Schon musste ich das erste Mal auf Englisch nachfragen, wie und wo und wann der Bus oder die Bahn fährt. Nach dieser Hürde eine Stunde später in Cambridge Park Side gestrandet. Ein freundlicher Taxifahrer brachte mich dann bis vor die Haustür der Familie und mit großer Vorfreude und Anspannung (was mich hinter der Haustüre erwartet) habe ich bei der Familie geklingelt. Erwartet hat mich eine sehr freundliche, herzlich, nette Familie mit einem Hund. Ich fühlte mich gleich zu Hause und auch das Dinner war schon vorbereitet. Am Sonntag 21.August hat mich meine Gastmutter dazu eingeladen mit ihr zusammen meinen Schulweg für den kommenden Tag abzufahren. Gemeinsam erklärte sie mir alles, was ich wissen musste, welchen Bus ich an welcher Haltestelle nehmen sollte und immer im Gespräch über dies und jenes. Am Montag 22.August um 8.00 Uhr in der Früh erreichte ich die Schule und wir wurden auch schon erwartet. Es dauerte nicht lange und schon startete ein erster Test, um uns in die Klassen einteilen zu können. Einen ganzen Tag wurde uns Cambridge gezeigt, das Schulgebäude, die  verschiedenen Lernmöglichkeiten im Selbststudium, im Unterricht, in Lernclubs, etc.   Am Nachmittag erfuhren wir, in welche Klassen wir eingeteilt wurden, und wie sich der kommende Tag und die kommenden Wochen gestalten würden. Im Folgenden schreibe ich einen typischen Tagesablauf während meines Aufenthaltes in England:
8.00 Uhr Frühstücken in der Gastfamilie
9.00 Uhr mit dem Bus zur Schule
10.00 Uhr betreutes Selbststudium
10.45 Uhr Lernclub (Vocabulary, Grammar, Pronounciation, Conversation) – freiwillig
11.30 Uhr Selbststudium
14.00 Uhr Unterricht mit max. 15 Schülern und 1 Lehrer
17.15 Uhr Schulschluss
17.30 Uhr Busfahrt zurück zur Gastfamilie
18.30 Uhr Dinner mit der Gastfamilie
Danach zusammensitzen in der Gastfamilie, Gesprächsaustausch, Zeitung lesen, Fernsehen, Tee trinken, Schlafenszeit! In der Gastfamilie habe ich mich ziemlich schnell eingelebt und mich auch an den Tagesablauf gewöhnt. Ich hatte weiter ein ganz großes Glück, dass ich die 3 Wochen in England keinen Regen erlebt habe. Das Wetter war sehr schön mit Sonnenschein, mit Wolken, mit Temperaturen um die 18 Grad. Das war auch sehr förderlich für die angebotenen, sozialen Aktivitäten der Schule. Die Angebote reichten von einer Stadtrundfahrt mit dem Fahrrad, über sportliche Aktivitäten im Park, Kino- und Musicalbesuche bis hin zu Reiseangeboten an den Wochenenden. Ich hatte während meines Aufenthaltes die Möglichkeit innerhalb meiner Klassen zu wechseln und somit einen größeren Ausschnitt aus dem Unterrichtsprogramm mitzubekommen. Bei Anliegen jeglicher Art waren verschiedene Ansprechpartner in der Schule vor Ort und haben sich auch darum bemüht, Unbehagen oder Wünsche anzunehmen und zur Zufriedenheit der Studentinnen und Studenten zu regeln. Aufgrund der Ladenöffnungszeiten in England von MO bis SO, blieb uns genug Raum und Zeit, um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden oder eigene Ausflüge in andere Städte zu unternehmen. Tipps und Anregungen konnte ich mir in der Schule und meiner Gastfamilie einholen. Die letzten Tage in Cambridge, in der Schule, in der Gastfamilie: 
In Cambridge haben wir noch Dinge unternommen, die man in dieser schönen Stadt einfach gesehen haben muss. Die vielen Colleges, Punting (ähnlich wie Floßfahren) auf dem River Cam, Besuch eines Pubs, Sandwiches essen, etc. In der Schule habe ich mich sehr gut ausgekannt, mich mit unterschiedlichen Lehrern nochmal unterhalten, mich von unterschiedlichen Studenten verabschiedet, meinen Lernerfolg reflektiert und am letzten Tag das Zertifikat in Empfang genommen. In meiner Gastfamilie ist mir der Abschied sehr schwer gefallen. Wir haben noch ein gemeinsames Familienfoto gemacht, ein letztes Dinner gemeinsam zubereitet und uns tränenreich an meinem Abreisetag am Freitag, 07.September voneinander verabschiedet. Jetzt bin ich seit einer Woche wieder zu Hause und als abschließendes Resümee und rückblickend kann ich nur sagen, dass es sich auf jeden Fall gelohnt hat, diese Reise zu buchen und angetreten zu haben. Ich kann jetzt im Nachhinein nur sagen, dass ich meine Frage vom Anfang mit JA beantworten kann. Ich kann zwischen deutscher und englischer Sprache „switchen“ und habe keine Scheu mehr, englisch zu reden. Das Leben in der Gastfamilie hat sehr viel dazu beigetragen. Danke!! Die drei Wochen sind sehr schnell vergangen, ich habe sehr viel gelernt und mir ist wieder bewusst geworden, wie  leicht einem das Lernen fällt, wenn man dabei Spaß hat und sich darauf einlässt.

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In England gibt es neben den traditionellen Universitätsstädten Oxford und Cambridge und der Metropole London auch gemütliche Seebäder zu entdecken. Ein Aufenthalt auf der Insel Jersey vereint außerdem französisches Flair mit britischem Englisch - eine interessante Kombination. Such' dir einfach selbst dein Wunschziel aus underem großen Angebot aus!

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