Erfahrungsberichte aus San Diego

Jörg Wolter

Wenn man im Landeanflug auf San Diego aus dem Fenster schaut, weiß man schon genau, dass man sich für die richtige Stadt entschieden hat. Die Stadt überzeugt mit einer aus dem nichts erscheinender Skyline und vielen weit verstreuten Wohngebieten. Und dann sind da noch die Strände, die auch aus der Luft kein Ende zunehmen scheinen. In San Diego angekommen hat man den Eindruck, dass die Stadt europäischen Charakter hat. Für amerikanische Verhältnisse trifft das auch voll zu, allerdings lernt man schnell, dass die Gewohnheiten und Mentalitäten doch ganz andere sind. Für den ersten Supermarkteinkauf sollte man etwas mehr Zeit mitbringen, da die Verpackungsgrößen nicht unbedingt einem Single-Haushalt gerecht werden. Die Menschen hier sind freundlich und man sollte nicht direkt seine Lebensgeschichte erzählen, wenn man von der Verkäuferin gefragt wird wie es einem geht, weil dies einfach zur Standartfrage gehört. Die Stadt: Das Zentrum von San Diego wird durch Hochhäuser geprägt. In mitten derer liegt ein Einkaufszentrum (Horton Plaza) was zwar zum bummeln einlädt, zum einkaufen sollte man aber zu den außerhalb gelegenen Zentren gehen. Das Gaslamp-Quarter wird durch viele Restaurants, Bars und Clubs bestimmt. Hierbei ist zu beachten, dass die Uhren etwas anders laufen, so geht man schon gegen 8 pm oder spätestens 9 pm vor die Tür, da alle Lokale um 1:30 am schließen und man dann regelrecht vor der Tür steht und nur noch nach Hause gehen kann. Die Umgebung: Die Strände und Wohngebiete von San Diego breiten sich auf eine riesige Fläche aus, sind aber mit Bus und Straßenbahn einigermaßen gut zu erreichen. Besuchen sollte man auf jeden Fall Coronado und La Jolla; man würde sich am liebsten direkt ein Haus kaufen wollen. Sehr beliebt ist Pazifik Beach nördlich vom Stadt-Zentrum (ca. 50 min. mit dem Bus); ein sehr lebhafter Strand mit vielen jungen Leuten. Die Freizeit: Ein Surfboard + Anzug kostet für einen Tag ca. 30 USD. Man sollte es unbedingt mal ausprobieren, aber nicht meinen, dass man es ohne Lehrer auch zum Aufstehen schafft. Golf ist ein absoluter Volkssport in Kalifornien; eine Platzrunde + Leihschläger kann man für 40 USD bekommen (Platzreife oder Vorkenntnisse sind nicht erforderlich)- Man sollte jedoch ein paar Bälle mehr mitnehmen, da möglicherweise welche in den kleinen Teichen verschwinden können. Die Schule: Da es Kurse für alle Vorkenntnisse gibt, kann ich nur etwas für die oberen Level sagen. Hier wird man jedoch relativ schnell eingestuft, und man sollte sich auf keinen Fall in den Klassen zurückhalten. Der Schwerpunkt liegt hier in der Konversation und ein bisschen Grammatik. Probleme oder Anmerkungen sollte man jedoch sofort anbringen, in der Regel wird einem auch direkt geholfen. Die Unterkunft: Ich war in den Studio-Appartments Vantaggio in einem Einzelzimmer. Das Zimmer verfügt über das Notwendige, aber auch nicht mehr. Möchte man sich seine Mahlzeiten nicht ausschließlich in der Mikrowelle zubereiten, ist man gezwungen z.B. Töpfe und Dosenöffner vor Ort zu kaufen. Hier sollte man sich Leidensgenossen suchen, und das nötigste Teilen. Die Lage des Hotels ist jedoch sehr gut, man kann alles zu Fuß erreichen. Mit den Mitschülern kommt man schnell in Kontakt und kann die Abende gemeinsam verbringen, was allerdings die Anlage nicht gerade zur ruhigsten macht und nicht gerade ein frühes Schlafen gehen befürwortet. Die Ausflüge: Nicht verpassen sollte man natürlich Las Vegas. Am besten mit anderen ein Auto mieten und ein Wochenende hinfahren. Los Angeles/ Hollywood ist zwar sehr nahe, hat mir aber nicht so gut gefallen. Auch hier sollte man sich ein Auto mieten und dann aber Orange County und Venice Beach mitnehmen. Tijuhana/ Mexiko ist eher eine Stadt für die Nacht. Am Wochenende fahren hier viele Amerikaner hin um in die zahlreichen Clubs zu gehen. Um wirklich etwas von Mexiko sehen zu wollen, sollte man ein Wochenende weiter im Süden verbringen. Für mich sind die 6 Wochen in San Diego wie im Flug vergangen. Das Wetter ist zwar jeden Tag gleich (Sonne, 25-30°), aber man kann so viel machen oder sich einfach am Meer entspannen. Wer Kalifornien besucht sollte San Diego nicht verpassen.

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