Erfahrungsberichte aus Santa Barbara

Katrin Swillus

Vielleicht spielt ihr mit dem Gedanken, nach dem Abitur, nach der Ausbildung oder einfach so für einige Zeit ins Ausland zu gehen…

Mein Name ist Katrin Swillus. Ich bin 19 Jahre alt, komme aus Bad Laasphe und genau diese Idee hatte auch ich und wollte ein wenig Zeit zwischen Abitur und Studium im Ausland verbringen. Au-Pair, Work and Travel oder doch eine Sprachreise? Was genau ich machen wollte, stand für mich noch nicht fest. Nach einigen Recherchen im Internet und Gesprächen mit Freunden und Familie sprach mich eine Sprachreise am meisten an. Der Ort war eigentlich recht einfach gefunden. „Wenn schon, dann in die USA“, dachte ich und gab alle Orte, in denen ich eine Sprachreise mit iSt machen konnte, bei Google- Bilder ein. Landschaftlich wunderschön und gleichzeitig nicht eine dieser mega-riesigen Städte: Santa Babara!

Mein Reiseziel war also schon mal gefunden…
Allerdings kamen dann diese Gedanken: Soll ich, oder lieber doch nicht? Ich werde die Reise auf gar keinen Fall machen!! Obwohl.. doch ich mache sie, aber was ist wenn….??
Irgendwann habe ich mich dann überwunden und habe auf „Buchen“ geklickt - 2 Wochen Standardkurs, Santa Barbara, Gastfamilie, Nichtraucher, Doppelzimmer (damit ich nicht so alleine bin, hab ich mir gedacht).

Ungefähr eine Woche vor Abreise, hat iSt mir alle wichtigen Reiseunterlagen geschickt: Versicherungskarte, ein kleiner Reiseführer, Infos zur Stadt und zur Gastfamilie.

Der Koffer war gepackt und der Flug ließ auch nicht mehr lange auf sich warten. Ende August hieß es dann: Goodbye Deutschland, Hallo Welt! Von Düsseldorf aus, mit Umstieg in London und Los Angeles sollte es dann direkt zum Santa Barbara Airport  gehen.

Bis nach Los Angeles verlief alles soweit reibungslos. Dort allerdings verpasste ich durch den Prozess der Immigration, also Zollkontrolle, Security, Kofferabholung und neuem Einchecken meinen Anschlussflug. Da stand ich nun, müde und erschöpft vom Flug, ganz allein in einer Millionenstadt am Los Angeleser Flughafen und brach das erste Mal in Tränen aus.

Ein klappriger Autobus fuhr dann von Los Angeles zum Santa Barbararer Flughafen. Nachmittags mitten in der Rushhour dauerte es unglaublich lange, bis wir ankamen. Während der Fahrt fühlte ich mich richtig schlecht und musste auch noch dringend auf Toilette. Unterwegs ließ der Fahrer des Autobuses alle Mitfahrer raus, unter anderem auch ein liebes älteres Ehepaar. Als sie ausstiegen, fragte ich, ob ich kurz auf ihre Toilette gehen dürfte. Hier kam mir die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Amerikaner das erste Mal entgegen. Nach dieser anstrengenden Fahrt kam ich so mit fünfeinhalbstündiger Verspätung endlich an meinem Zielort an.

Das Appartement meiner Gastfamilie (Frau, Mann und Hund) lag in Goleta. Dort hatte ich ein eigenes Bad und ein Zimmer mit insgesamt drei Betten: Ein Hochbett und ein großes Bett. Es hätten sicherlich vier Personen in dem Zimmer schlafen können. Für die zwei Wochen war ich allerdings die einzige Sprachschülerin in der Familie.

Da Goleta außerhalb der Stadtmitte liegt, musste ich jeden Morgen mit dem Bus circa 45 Minuten zur Schule fahren. Als ich das erste Mal sah, wo ich ab jetzt immer zur Schule gehen konnte, war ich überwältigt. Das Kaplan International College liegt direkt am Pazifik mit einem unglaublichen Panorama und zum Strand sind es nur zwei Minuten. Schon am ersten Schultag konnten wir „Neuen“ uns gegenseitig kennen lernen und mussten den Einstufungstest, mit Hör- und Testverständnis, machen. Die Lehrer und Schüler waren so lieb, freundlich und verständnisvoll und richtig bemüht, dass man sich dort wohlfühlte. Die Lehrer sprach man nur mit dem Vornamen an und gemeldet wurde sich nicht. In einer Klasse sind ungefähr zwischen 12 und 20 Schüler aus den unterschiedlichsten Nationen: Japan, China, Schweden, Saudi Arabien, Brasilien, Argentinien, Schweiz… so ist man wohl oder übel gezwungen, Englisch zu reden!
Die Angst, in der Schule keine Freunde zu finden, war vollkommen unbegründet. Man lernt schnell viele neue Menschen kennen.

In der freien Zeit kann man in der Cafeteria etwas essen oder im Computerraum mit der Familie in Deutschland kommunizieren. Am Strand entlang ist es gar nicht weit, in die Innenstadt zu laufen. Eines Nachmittags war ich alleine in der Stadt unterwegs und genoss die Aussicht vom Stearns Wharf, als mich drei Japanerinnen fragten, ob ich ein Foto von ihnen machen würde. Wir kamen ins Gespräch und da wir alle keine weiteren Pläne für den weiteren Tag hatten, verbrachten wir diesen zusammen. Die  Älteste wollte nur wenige Tage in Santa Barbara bleiben und mietete sich dort ein Auto. Am Abend konnte sie mich dann auch nach Hause fahren. Das war ein wirklich schöner Mittwoch gewesen und ich finde es wirklich so schade, dass man all die  Menschen, die man dort kennen lernt, wahrscheinlich nie wieder sehen wird…!

Unter der Woche, aber vor allen Dingen am Wochenende bietet die Schule viele unterschiedliche Freizeitaktivitäten an, von einem Besuch von Disneyland über eine Tour nach San Francisco ist so ziemlich alles dabei. Am Wochenende machte ich einen San Fransisco Trip mit. Mit zwei Vans fuhren wir circa sechs Stunden entlang der Küste und kamen abends in der viertgrößten (laut Wikipedia) Stadt Kaliforniens an. Es folgte direkt eine Tour mit den Cablecars. Anschließend holte uns der Vanfahrer wieder ab und brachte uns zu unserem Hotel.

Am nächsten Morgen gab es eine Sightseeing-Tour, wobei wir so ziemlich alle Sehenswürdigkeiten besichtigten: Painted Ladys; Golden Gate Park; Chinatown, das Größte in den Staaten; Little Italy;  Lombard Street; Fisherman’s Warf mit seinen unzähligen Restaurants und Geschäften; Pier 39 und natürlich die Golden Gate Bridge. Am Nachmittag machten wir alle eine Schifffahrt zur Golden Gate Bridge und fuhren an der Gefängnisinsel Alcatraz vorbei.
San Francisco ist riesig. Morgens und Abends ist es sehr vernebelt und windig und die meisten Straßen sind so steil, wie man es von Bildern kennt. Und auch die Häuser sehen so aus, wie man es sich vorstellt. Nahezu alle sind in dem viktorianischen Stil gebaut.

Eines Abends wollte ich noch mal an die Küste, um schöne Bilder zu machen, da am Nachmittag meine Kamera leer war. Auf dem Rückweg war es schon ziemlich dunkel und eigentlich wollte ich mich mit einer Freundin anschließend in einem Restaurant treffen. Allerdings hab ich das dann nicht mehr gefunden…So wollte ich nur noch so schnell wie möglich wieder zurück zum Hotel. Mit Stadtplan und Rucksack, wie ein typischer Tourist, ging ich im Laufschritt wieder zurück. Das ist eine echt beängstigende Situation, wenn man im Halbdunklen die Straßennamen nicht lesen kann und man in schlecht beleuchteten Straßen nur einem Mann begegnet. Woouhhii, was war ich froh, als ich wieder im Hotel war!! Sonntagnachmittag ging es wieder zurück nach Santa Barbara.

Abends machte meine Gastmutter immer das Dinner. Da sie ursprünglich Brasilianerin war, gab es so ziemlich jedes Mal Reis; Reis mit Fleisch, Reis mir Gemüse, Kartoffeln dazu Reis oder Wraps, als Beilage Tomaten und …Reis!
Das Essen war also ok. Sie war zwar freundlich, hatte aber auch entsprechend ihrer Herkunft Temperament und hielt nicht immer das, was sie versprach.

Die Eindrücke, Erlebnisse und Menschen, die ich dort kennen gelernt habe, werde ich hoffentlich so schnell nicht wieder vergessen. Ob ich noch mal eine Sprachreise machen werde, kann ich jetzt noch nicht sagen. Sicherlich gibt es noch andere Wege die Welt kennen zu lernen und eine Sprachreise ist einer davon. Wenn ihr also die Idee habt, eine Reise zu machen, macht es!! You won’t regret it!

Ein Großes Dankeschön geht dabei an die iSt- Argentur. Schon vor Abreise sind sie sehr bemüht, dass man vorbereitet die Reise antritt.
Des Weiteren hätte noch der Busfahrer, der mich jeden Morgen zur Schule fuhr, die Lehrer und meine Mitschüler, die drei Japanerinnen und der Van-Fahrer nach San Francisco ein dickes Dankeschön verdient, da sie alle den Aufenthalt einmalig machten!

Katrin Swillus

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