Erfahrungsberichte aus Paris

Frank Moosmann

Vor dieser Sprachreise musste ich mich erst mal einem Test unterziehen. Da ich in der Schule kein Französisch hatte, wusste ich nicht ob ich in Paris ohne Probleme den Einstufungstest bestehen würde. iSt in Heidelberg war dann aber so nett um mir einen Originaltest aus Paris zukommen zu lassen. Ich schrieb den Test, und wurde aufgrund der Ergebnisse (die in Paris ausgewertet wurden) zum eigentlichen Sprachurlaub zugelassen. Jetzt war ich mir aber immer noch nicht so sicher ob ich es wirklich wagen sollte. Denn in Paris kann man nicht mit „Excuse Me“ daher-kommen, es ist einfach „Parle vous Francaise“ -Zeit angesagt! Nachdem ich mir das Ganze Unterfangen noch mal überlegt hatte buchte ich nur eine Woche vor dem eigentlichen Termin bei iSt. Ein Lob an iSt dass das überhaupt möglich war.Nun hatte ich mich wirklich auf das Abenteuer Paris eingelassen und wie schon bei meinen vorherigen Sprachreisen (London, Malta) wollte ich auch diesmal das Beste aus dieser ganz besonderen Zeit machen. Für mich sind diese Reisen schon immer etwas ganz besonderes gewesen. Ich beschreibe es ganz einfach mal so: Ich lege meine Deutsche Haut ab, und streife die Haut des Sprachlandes an. Es ist für mich so einfacher sich mit den Sitten und Gebräuchen im Gastland anzufreunden. Und was ich für wirklich wichtig halte: Man sollte sich immer als „Gast“ im Land sehen, aus dieser Position kann man die Gastgeber (Gastfamilie, Schule/Lehrer) besser „verstehen“. Und genau dieses Verstehen war ja auch mein Ziel. Ich wollte die „Grande Nation“ einfach besser verstehen. Somit machte ich mich also für eine Woche in Richtung französische Hauptstadt auf. Schon im Zug nach Paris wurde mir das Abenteuer auf das ich mich eingelassen hatte so richtig bewusst. „Soll ich nun jemand ansprechen- oder lieber doch nicht?“. Insgesamt hatte ich ja doch nur Grundkenntnisse in der französischen Sprache. Aber bis Paris passierte eigentlich (leider) gar nicht so viel- irgendwie wurde mir- je näher ich mich Paris näherte bewusst: „Es wird für Dich ein kleines „Sprach-Abenteuer werden“. Angekommen in Paris („Gare de l`Est“) versuchte ich mir eine Fahrkarte für die METRO zu kaufen. Die Frau am Fahrkartenschalter verstand mich wohl nicht so ganz—deshalb kaufte ich statt einer Fahrkarte für 3 Zonen eine Fahrkarte für 6 Zonen. Der Sprachkurs fing ja gut an..... . Als ich nun Endlich in der METRO sass und zu meiner Gastfamilie fuhr, dachte ich („jetzt nur nicht verraten das Du ein Deutscher bist) ... man will ja so elegant wie möglich verheimlichen dass man kein Ausländer ist, aber dagegen ein Monsieur! Als ich nun endlich bei meiner Gast-Mutter in die Wohnung trat, sagte ich mir: „...rede einfach mal drauf los..“- Du hast ja nichts zu verlieren. Also redete ich mit meiner Gastmutter (Madame Chatenet) ein wenig Französisch (mit viel Gestik). Insgesamt war der erste Eindruck ganz gut. Na ja ich bin von Typ her eigentlich überhaupt nicht verwöhnt, und fühlte mich erst so richtig „Gut“ wenn es mal so richtig unbequem wird! Nachdem mir Madame Chatenet sogar eine Unterschrift für den Zimmerschlüssel abgenommen hatte, konnte das Abenteuer Paris nun wirklich beginnen. Bonjour Paris—Frank M. ist da....!. Am ersten Abend (es war ja gerade LA-WM) genehmigte ich mir mein erstes Bier, und hoffte das Dieter Baumann ein gutes (sein letztes) Rennen laufen würde. Er tat mir den gefallen nicht—aber einmal in Paris gibt es auch wichtigeres als Sport- oder?. Der Montag kam und ich machte mich doch etwas nervös auf zu meiner Schule. Ich nahm die METRO zum Place de la Concorde. Und als ich an der Metro-Station „Concorde“ das Tageslicht erblickte traute ich meinen Augen nicht: Der Eiffel-Turm zum greifen nah! Unglaublich mein täglicher Schulweg lag in der nähe von Mona Lisa (Louvre), dem Place de la Concorde (dem Regierungsviertel) und dem besten Cafe der Stadt (dem Angelina)!!. Musste mal gesagte werden weil es dort die beste (und teuerste) heisse Schokolade der Stadt gibt!!. Natürlich erreichte ich die Schule nicht pünktlich.... (dieser Verkehr!) aber immerhin durfte ich noch den Einstufungstest schreiben. Was ich natürlich gerne machte (na ja man schreibt ihn halt). Also ran an die Arbeit und das Beste draus machen. Das Beste hies: Ich wurde in die Grundstufe eingestuft was mir wirklich recht war. Denn was sollte ich den bei den Fortgschrittenen? Nachdem ich nun meine Klasse gefunden hatte durften Wir Uns vorstellen. Ich war einigermassen nervös—konnte mich aber neben meinem Landsmann Lutz (der mir ab- und zu zur sprachlichen Hilfe kam) einigermassen artikulieren. Ansonsten war unsere Klasse International besetzt: (Kanada, Österreich, Korea, Japan, Kolumbien und die Lehrerin aus Paris). Der Unterricht bestand für mich jeweils aus 2 Stunden Grammatik und 2 Stunden sprachlichem Training. Wobei ich mich am Anfang wirklich schwer tat um überhaupt etwas in der Klassenkonfersation zu verstehen. Ab und zu konnte ich es kaum erwarten das es endlich Mittag wurde. Dann hies es locker mit ein paar Studenten in eine der schönen Kneipen zu gehen und die Mittagszeit in Paris zu geniesen. Und danach ging es in die „kontrollierte“ Offensive in Sachen „Sightseeing“. Wo sollte ich Anfangen? Eine Kommilitonin sagte mir das ich doch mit dem Sacre Coer in Stadteil Montmartre anfangen sollte. Ausserdem gab es dort noch eine Dalí Austellung um die Ecke. Daher ab in die Metró und ab zum Berg mit der schönsten Kirche der Welt. Der nächste Tag und die nächste Überraschung: Wie sollte ich nur dieses Frühstück bei meiner Gastfamilie essen?. Vetrocknetes Brot, alte Milch und Butter...! Ich schwor mir: Heute kaufst Du Dir im nächsten Supermarkt frische Sachen ein!...... Aber erst mal die Arbeit: Die bestand zuerst aus „Rush Hour“ in Paris... und dann ein wirklich anstrengender und guter Unterricht in der Schule. Nach dem schon obligatorischen Mittagessen auf Französisch freute ich mich auf den Louvre. Ich beschränkte mich bei diesem gigantischen Museum nur auf die Bilder. Den Mona Lisa sollte man auf jedenfall mal gesehen haben....... . Ansonsten: es wurde mir auf dem Heimweg zur Gastfamilie mal wieder voll bewusst: Diese Stadt ist unheimlich hart und schnelllebig, sie verzeiht Dir keine Fehler.... der Puls schlägt einfach weiter......... Somit: „stand up and fight“ immer and ever. Nach meiner täglichen Lektion FRANZÖSISCH (am Abend) kam mir die Idee: Fahr doch mal kurz ins Stade de France und kuck mal nach den Leichtathleten..... gute Idee, aber als ich da war bekam ich keine Karte mehr... . Und was lernen Wir daraus: Überschätze dich nie in Paris... ansonsten wirft Dich die Stadt ab wie eine Stier der genug hat von einem Torero..... . Und schon war mal wieder Mittwochmorgen . Es war also Halbzeit: Und ich dachte mir komm gib heute wirklich alles was Du kannst.... Du bist schließlich in Paris. Nach dem obligatiorischen Unterricht in der Schule (Mein französisch war mittlerweile deutlich besser geworden) besuchte ich heute den Arc de Triomphe. Was für geschichtsträchtige Bauwerke. Und mir wurde mal wieder so richtig bewusst das Deutschland den Krieg verloren hatte. Aber: Ein klein wenig von dem Nationalstolz der Franzosen würde auch uns Deutschen ganz gut stehen, oder!?. Am Abend in der Gastfamilie war ich Stolz auf meine bisherigen Fortschritte im Gastland. Ich nahm mir vor auf jedenfall aus den nächsten beiden Tagen das Beste zu machen! Am Donnerstag verlief der Unterricht sehr spassig weil Christine (Unsere Lehrerin) vor allem in den ersten beiden Stunden sehr gute Dialoge mit Uns durchnahm. Somit war die trockene Grammatik in den beiden weiteren Stunden besser zu ertragen. Der Nachmittag wurde von meiner Seite mit einem Einkaufsbummel und einem Kinobesuch am Abend abgeschlossen. Als Cineast aus Deutschland wollte ich mir „La Petit Lily“ mit Ludivine Sagnier nicht entgehen lassen. Es kam der Freitag und es war ein schöner letzter Tag. Ich genoss ihn auch in vollen Zügen. Fahrt zur Schule (mit dem Bus über die Seine). Joggen durch ein Pariser Gewitter. Schöner Unterricht (zum Abschluss mit einem Chanson von Jacque Brel) und dem obligatorischen Klassenfoto. Danach ein Abschiedsessen mit meinem Landsmann Lutz. Nun war der Unterricht HISTORY. Ich sagte mir genies nochmal den letzten Nachmittag mit: Heisser Schokolade im Cafe Angelina!!!, Besuch vom Eiffelturm und noch ein Besuch der Kirche Sacre Coer (man hat ja auch geheime Wünsche für die Zukunft). Zum Abschluss erfüllte ich mir noch einen langgehegten Wunsch: Ich lies mich (mein Gesicht) von einem Maler (unterhalb von Sacre Coer) zeichnen. Eine schöne und spassige Erfahrung. Wieder zu Hause bei der Gastfamilie ging schon mal das Packen für morgen los. Am Abend noch ein letztes Abendessen im Café „Rendez-Vous. Dabei ein nettes Gespräch mit einem Komponisten über Paris, Deutschland und Tennis. Wir kamen zu dem Schluss das Boris Becker zumindest auf dem Tennis-Platz ein Champion war (schade das er nie in Paris gewonnen hat (French Open)! Es kam der Samstag, und es ging das Herz so schwer. Schnell am Bahnhof Gare de l`Est noch die letzten Postkarten ausfüllen. Und schon geht der Zug nach Deutschland. Insgesamt eine sprachliche Crash-Woche in der Weltstadt PARIS. Insgesamt kann ich Sprachreisen generell als absolute Bereicherung empfehlen. Also „Haut Rein“ und ab ins sprachliche Abenteuer!!!!! Good Bye – See You / A Bientot, Au revoir / Ciao === Auf Wiedersehen !!!! Frank Robert Moosmann

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