Erfahrungsberichte aus Italien

Neben jahrhundertealter Geschichte und Kultur im antiken Rom, erleben Sie an Italiens Küstenstädten das volle Programm "la dolce vita". Die Mischung aus Sightseeing durch alte Gassen in Florenz und Entspannen an Stränden im Süden des Landes, laden zu abwechslungsreichen Aktivitäten ein, wie die Erfahrungsberichte zeigen.

Ulrike Bronder

Ende Juli bin ich endlich zu meinem Sprachkurs nach Süditalien aufgebrochen. Da ich schon unzählige Urlaube in der Toscana und in Umbrien verbracht hatte, wollte ich einmal neue Erfahrungen und Eindrücke sammeln und nach Kalabrien reisen um meine italienisch Kenntnisse für die Schule zu verbessern. Am Anreisetag hat soweit mit Flug und Transfer vom Flughafen Lamezia Terme alles super geklappt. Lamezia Terme ist ein sehr kleiner Flughafen und so findet man auch schnell den blauen Bus, mit dem man schließlich nach Tropea gefahren wird. Nach einer einstündigen Autofahrt bin ich dann endlich an meinem Zielort Tropea angekommen. Da ich an einem Sonntag anreiste, ging es für mich gleich zu einem von der Schule organisiertem Abendessen. Dort bat sich sofort die Gelegenheit sowohl Antonio, den Leiter der Schule, als auch andere Neuankömmlinge kennen zu lernen. Mein appartamento lag gleich im centro storico, etwa 2-3 Gehminuten von der Schule entfernt. Alle appartamenti in Tropea liegen nicht länger als 15 Minuten von der Schule entfernt. Für mich hat es sich richtig rentiert, dass ich mir ein apartamento mit 2 anderen teilte, da man sich so von Anfang an nicht alleine fühlt und man schon gleich Kontakte knüpfen kann oder gemeinsam etwas unternehmen kann. So habe ich mich sehr gut mit meinen zwei Schweizer Mitbewohnern verstanden und wir hatten viel Spass zusammen, u.a. bei den zahlreichen gemeinsamen Abendessen. Auch habe ich viele Leute in meinem Alter kennengelernt und somit hat sich meine Sorge, dort nur etwas ältere Leute anzutreffen, da es ja eine Sprachreise für Erwachsene ist, nicht bestätigt. In Tropea wird einem bestimmt auch nicht langweilig. Tagsüber kann man sich die mühe machen und die 196 Stufen der steilen Treppe zum Meer hinunterzusteigen. Bei 38 Grad im Schatten kommt man da schon mal leicht ins Schwitzen, vor allem wenn man diese Treppe am Abend dann wieder hoch muss. Aber als Belohnung warten wunderschöne, weiße Sandstrände auf einen und man kann wirklich einen faszinierenden Blick auf das strahlend blaue Meer genießen. Das Wasser ist angenehm warm und bei gutem Wetter und nicht so hohen Wellen kann man schon mal ein bisschen weiter rausschwimmen. Außerdem kann man sich auch von der Schule auch ein Mountainbike ausleihen und die Umgebung Tropeas erkunden. Nach Capo Vaticano sind es zum Beispiel nur 10km und sowohl der Strand als auch die Landschaft dort ist einfach nur zauberhaft. Abends geht es dann gleich weiter. Nach einem Abendessen in einem der unzählig vielen, kleinen und teilweise auch sehr preiswerten Restaurants kann man sich gemütlich auf der Piazza Ercolle herumtreiben und entweder Shoppen gehen ( die Geschäfte schließen im Sommer gegen 12.00 nachts) oder noch etwas in eine der Bars trinken gehen. Man sollte in Tropea unbedingt von den sizilianischen und calabresischen Spezialitäten kosten. Diese gibt es fast in allen Restaurants und auch in take away Läden. Gegen 12.00 lohnt es sich dann in das La Munizione zu gehen. Dies ist eine Bar an einer Piazza, auf der sich die Jugendlichen von Tropea jeden Abend treffen und bis in die Nacht hinein reden und feiern. Dort lernt man dann garantiert nach kurzer Zeit die ersten einheimischen Italiener/innen kennen. Wenn man nur ein wenig offen ist für neue Bekanntschaften und sich einigermaßen verständigen kann, kennt man nach 2 Wochen garantiert die halbe Stadt. Die Italiener dort sind wirklich total nett, offen und vor allem sehr kontaktfreudig. Ein einfaches "Ciao" im Vorbeigehen auf der Straße reicht meist schon um sich kennenzulernen und sich für abends im munizione zu verabreden. Dies ist natürlich auch ein guter Weg um sein Italienisch in der Praxis zu testen. Zur Schule ist zu sagen, dass alles sehr gut organisiert ist und die Klassen nicht mehr als 5 Schüler haben. Dadurch kann auf jeden einzelnen sehr individuell eingegangen werden. Auch die Lehrerinnen sind sehr nett, offen und motiviert und so spricht man schnell besser italienisch. Am ersten Tag wird ein schriftlicher und mündlicher Einstufungstest gemacht. Nach der Einstufung fängt dann meist gleich der Unterricht an. In der Regel ist es so, dass jede Woche der Vor- und Nachmittagsunterricht gewechselt wird. Jedoch ist der Nachmittagsunterricht auch nicht schlecht, weil man so länger ausschlafen kann. Der Unterricht ist sehr spannend gestaltet. In der Grammatikstunde bekommt man teils bekannte aber auch unbekannte Grammatik vermittelt. Die Konversationsthemen sind meist an das Level angepasst. Aber es sind stets Themen zu denen jeder etwas zu sagen hat und auch Spass daran hat. Die Schule bietet auch ein Ausflugsangebot für die Nachmittage an. So kann man z.B. eine Stadtführung mitmachen, bei der man allerlei Dinge über Tropea erfährt, sich in der Schule einen italienischen Film anschauen oder einen Kochkurs besuchen. Am Wochenende werden Ausflüge zum Stromboli ( auch bei Nacht!) und nach Capo Vaticano angeboten. Der Ausflug Stromboli by night ist wirklich sehr schön. Wenn man Glück hat kann man mehrere kleine Ausbrüche des Vulkans in einer Nacht sehen. Eine weitere lohnende Unternehmung für das Wochenende ist der Wochenmarkt für Kleidung am Samstag in der Früh. Dort lässt es sich wunderbar um Preise feilschen und man findet garantiert viele schöne Sachen. So lohnt es sich auf jeden Fall einmal für 2-3 Wochen Kalabrien, "die Perle Italiens" zu besuchen und sich von dem Flair Süditaliens und vor allem Tropeas beeindrucken zu lassen.

Weitere Erfahrungsberichte aus Italien

Ciao, Bella Italia! Unsere Sprachschulen in Rom und Florenz laden dazu ein die historischen Wurzlen Italiens oder die Toskana zu erkunden. Auch in die Kultur des Landes am Mittelmeer kannst du nach dem Sprachunterricht eintauchen, z.B. in einem der zahlreichen Museen, oder einfach bei einem Espresso im Café.

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