Ich bin im Sommer 2014 mit einer Freundin für zwei Wochen nach Edinburgh gereist, um meinen Urlaub mit einem Sprachkurs zu kombinieren. Die Anreise an sich war sehr unkompliziert, wir haben uns am Flughafen in Edinburgh schnell zurecht gefunden und den Bus in die Stadtmitte genommen von wo aus wir mit dem Bus weiter in unser künftiges Wohnviertel gefahren sind. Von außen wirkte die Wohngegend zwar eher etwas zerfallen, von innen war die Wohnung jedoch gemütlich eingerichtet, sodass wir uns schnell willkommen fühlten. Auch die Familie, in welcher wir die nächsten zwei Wochen bleiben würden, war sehr nett und hilfsbereit. In der Stadt haben wir uns ein Wochenticket für den Bus gekauft (20Pound), womit alles jederzeit einfach zu erreichen war.
Edinburgh an sich ist eine eher kleine Großstadt, die schon nach wenigen Tagen gut zu überblicken ist. Man kann sich schnell zurecht finden und Unternehmungen selbst planen. Nachfragen kann man jedoch auch im Touristencenter, wo man gut beraten wird und sich Informationsmaterial besorgen kann.
Empfehlenswert sind Sehenswürdigkeiten wie die Burg (allerdings recht teuer) , das Elephant House, die Royal Yacht Britannia, Arthurs Seat oder auch Calton Hill. Für einen etwas entspannteren Tag bietet der Park direkt an der Princes Street (Hauptstraße) ein schönes Ambiente. Aber auch zum Essen oder für Einkäufe gibt es auf der Princes Street ein weitläufiges Angebot an Restaurants und Geschäften. Die Schule, die ich besucht habe war Kaplan International Colleges, etwa 10 Minuten Fußweg von der Princes Street entfernt. Der erste Tag bestand komplett aus einer Einweisung in die Abläufe und Regulationen. Nachdem wir unsere Anmeldeformulare ausgefüllt hatten, mussten wir zunächst noch einige Fragebögen ausfüllen, mithilfe derer unsere Ziele für den Aufenthalt näher ermittelt werden sollten. Dann wurde ein Test mit allen Neuankömmlingen durchgeführt, der das jeweilige Leistungsniveau feststellen sollte. Nach dem Test wurden wir eingewiesen in den Aufbau des Unterrichts und in das freiwillige Freizeitprogramm der Schule bevor es gegen Mittag eine kleine Stadtführung zur allgemeinen Orientierung gab. Noch am Nachmittag hat jeder Schüler eine SMS der Schule erhalten mit den Unterrichtszeiten für die kommende Woche; genauere Kursart hing jedoch erst am folgenden Tag aus.
Da ich den Intensivkurs gewählt hatte, bestand mein Nachmittagsunterricht aus 70min „Elective“ und dann aus zwei Mal 90min Standartkurs, jeweils angepasst nach dem Leistungsniveau. Das Lernklima im Kurs war anspruchsvoll, trotzdem hatte man das Gefühl, mitzukommen und auch einiges zu lernen, vor allem Dinge, welche in der Schule weniger behandelt werden.
Die behandelten Thematiken waren sehr abwechslungsreich (z.B Schottische Kultur, Politik, gesellschaftliche Einstellung) und auch die Methoden variierten (Film, Podcast, Ausflug, Schreiben, Grammatik, etc.). Die Lehrer waren an sich sehr unterschiedlich, allesamt aber freundlich und kooperativ. Am Ende des Kurses erhielten alle Abgänger ein Zertifikat mit der jeweiligen Kursart. Das Freizeitprogramm der Schule war interessant gestaltet, jedoch haben wir nur an zwei der Aktivitäten teilgenommen. Angeboten wurden Ausflüge in nahegelegene Gärten (Royal Botanic Gardens), traditionelle Tanzabende, „Pub- Nächte“ und Sportveranstaltungen. Sehr zu empfehlen sind dabei Wochenendausflüge, wie zum Beispiel die Highlandtour für einen Tag (auch mehrtägig). Wenn das Wetter entsprechend schön ist, lernt man schöne Orte kennen, wie verschiedene Lochs oder kleinere Städt. Auf jeden Fall ein besonderes Erlebnis mit wunderschönen Eindrücken und Erinnerungen. Alles in allem würde ich eine solche Sprachreise nach Edinburgh auf jeden Fall empfehlen. Es bietet nicht nur viele Möglichkeiten der Urlaubsgestaltung, sondern auch eine gute und effektive Art und Weise der sprachlichen Weiterbildung.
- Lisa Feldmaier
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Lisa Feldmaier
Wenn ich an meine Sprachreise nach Edinburgh denke, dann schleicht sich immer ein Lächeln auf mein Gesicht. Ich denke…