Erfahrungsberichte aus Spanien

Spanien hat mehr zu bieten als nur endlose Strände, an denen es sich prima Urlaub machen lässt. Im Landesinneren sind viele Traditionen verwurzelt, bei denen sich das Erkunden lohnt. Das Eintauchen in die spanische Kultur verleiht der Sprachreise einen ganz eigenen Charakter, welcher auch in den Erfahrungsberichten immer wieder beschrieben wird.

Doreen Wolfram

Wohin werde ich dieses Jahr reisen? Welcher Sprache werde ich mich dieses Jahr widmen? Nachdem ich letztes Jahr eine Sprachreise nach Australien gemacht habe und sehr begeistert davon war, habe ich mich dafür entschieden, nochmals eine Sprachreise zu machen, nur standen die zu lernende Sprache und demzufolge das Land noch nicht fest. Nach langen Überlegungen habe ich mich schließlich für eine Reise nach Spanien, in den Sonnenort Marbella entschieden, um etwas Spanisch zu lernen bzw. um es etwas aufzufrischen, da ich bereits einen Grundkurs Spanisch absolviert hatte. Am 13.11. ging es dann 13:20 Uhr von München los über Stuttgart nach Malaga. Dort wurde ich von einem jungen Mann abgeholt und nach Marbella zu meiner Gastmama Luisa gebracht. Ca. 18:00 bin ich angekommen. Luisa war mir von Anfang an sehr sympathisch. Mit ihr lebten noch 2 Schülerinnen zusammen, eine aus Rumänien, die nur noch für 2 Tage da war und die andere aus Belgien, die auch die gleiche Schule besuchte wie ich. Und am selben Abend ist noch ein junger Mann aus Japan angereist, der auch vorhatte, Spanisch zu lernen. Mit allen kam ich von Anfang an gleich super klar. Nur mit dem Verständigen hat es nicht gleich funktioniert. Luisa konnte nur Spanisch und der Japaner und ich, wir kamen leider mit unserem Spanisch noch nicht sehr weit. Aber glücklicherweise konnten die beiden Mädels Englisch und auch sehr gut Spanisch. Also haben wir uns mit ihnen auf Englisch unterhalten und sie haben dann übersetzt. So ging es die ersten Tage auch weiter. Am Ende der ersten Woche haben wir dann aber begonnen, auch zu Hause Spanisch zu sprechen, so gut wie es ging. Jeden Abend nach dem Abendessen musste jeder von uns etwas Spanisches erzählen, über die Familie, über das Heimatland usw. Und siehe da, es hat tatsächlich funktioniert. Zumindest wusste Luisa, was wir meinten. Das Leben mit Luisa und den anderen Studenten verlief in den 2 Wochen, in denen ich dort war, sehr harmonisch. Wir haben zusammen gefrühstückt, zusammen zu Abend gegessen, wir haben uns zusammen Filme angeschaut und wir sind auch zusammen ausgegangen. Zum Fortgehen hat man in Marbella sehr viele Möglichkeiten. Es gibt zahlreiche kleine Bars und Pubs, aber auch Discos, Kinos und vieles mehr. Die berühmteste und teuerste „Party Meile“ ist Puerto Banus. Die Schule war ca. 5 Gehminuten von unserem Zu Hause entfernt und auch nur ca. 5 Minuten vom Strand entfernt. Ich hatte einen Intensivkurs gebucht, bei welchem der Unterricht 09:30 Uhr begann und 15:30 Uhr endete. Die Lehrer waren sehr nett und sind auch auf jeden einzelnen Schüler und auf einzelne Probleme sehr gut eingegangen. Eine Stunde war Kultur-Unterricht. Hier hat man etwas über die typische Lebensweise der Spanier kennen gelernt, z.B. Hochzeiten, die wichtigsten Feiertage. Und wir haben natürlich auch Flamenco tanzen gelernt. In meiner Freizeit habe ich einiges mit anderen Mitschülern unternommen. So waren wir in Fuengirola. Dort gibt es eine interessante Burg. Sehr beeindruckend war ein Besuch in Ronda, einem kleineren Ort, der in den Bergen liegt. Auf der Fahrt in die Berge hat man einen tollen Überblick über Marbella, das Meer und man kann sogar bis nach Afrika schauen. Das Wochenende haben wir in Malaga verbracht. Sehr sehenswert ist die Altstadt mit der Kathedrale und dem Picasso-Museum. Aber auch in Marbella gibt es einige nette Plätze wie zum Beispiel „Plaza de los naranjos“, der Platz mit den Orangen-Bäumen. Empfehlenswert ist auch ein Besuch in Gibraltar, dem englischen Teil von Spanien. Die Tage in Spanien sind länger als in Deutschland. Das liegt sicherlich an der Mentalität der Spanier, denn die Spanier arbeiten, um zu leben, während die Deutschen leben, um zu arbeiten. Bei den Spaniern fängt das Nachtleben um ca. 01:00 Uhr nachts an und dauert bis früh 06:00 Uhr. Dafür beginnt der Arbeitstag in der Regel etwas später, so gegen 09:00 Uhr oder 09:30 Uhr. Was die Tage auch länger wirken lässt, sind die Essenszeiten in Spanien. Frühstück gibt es von 07:00 Uhr bis 09:00 Uhr, Mittag zwischen 14:00 Uhr und 15:00 Uhr, gegen 17:00 Uhr gibt es für die Erwachsenen einen Snack, z.B. Obst oder Kaffee und für die Kleinen ist an dieser Stelle das Abendbrot, weil diese ja dann ins Bett müssen. Das Abendessen für die Erwachsenen gibt es dann ab 21:00 Uhr. Sehr ungewöhnlich für uns Deutsche. Auch das Essen an sich ist natürlich anders als in Deutschland. So gab es viel Reis, Paella, Linsensuppe – die gibt es in Spanien ca. einmal die Woche, weil die Linsen so gesund sind –, viel Fisch und für die Mittagspausen sehr beliebt sind die Tapas. Für die Spanier ist es auch sehr typisch zum Frühstück in ein Café zu gehen und dort zu frühstücken. Das haben wir natürlich auch 2x gemacht. Ein typisches Gericht zum Frühstück sind die Churros. Das sind lange Teigrollen, in Fett gebacken, die man mit Zucker ist. „Sehr lecker“. An meinem letzten Tag haben wir uns alle noch mal zum Frühstück getroffen bevor es für mich zum Flughafen weiterging.
Auf die Zeit in Spanien sehe ich mit Stolz, Begeisterung und Freude zurück. Stolz bin ich auf meine Leistungen, die ich in der Schule erreicht habe und auch auf meine Spanisch-Kenntnisse, die ich mir mit sehr viel Mühe angeeignet habe. Begeistert war ich von der Mentalität der Spanier, von dem Leben und der Kultur und ich freue mich über die vielen neuen Bekanntschaften, die ich in Spanien gemacht habe.

Weitere Erfahrungsberichte aus Spanien

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