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Eigentlich wollte ich meinen Herbsturlaub in Tansania verbringen ... zwei Tage vor Abflug stellte sich jedoch heraus, dass mein Innenmeniskus bei den geplanten Aktivitäten nicht mitspielen wollte. Den Kilimanscharo musste ich also (für mich) unbestiegen dort lassen, wo er immer schon stand und noch steht. Und eigentlich wollte ich auch schon seit längerer Zeit mal nach Andalusien, und zwar ganz gezielt nach Nerja. Nicht nur mein Lieblingssohn (hab nur den einen), sondern auch all jene, die mal da waren, schwärmten von dem zauberhaften Städtchen direkt am Meer. Die positiven Infos betrafen aber auch die dort angebotenen Sprachkurse (der iSt-Katalog lag übrigens schon seit ca. 9 Monaten bei mir zu Hause herum). Was lag also näher, als dass ich mich kurzfristig entschloss, etwas für den Geist zu tun, da die körperlichen Aktivitäten leicht eingeschränkt waren. Am Montag, den 19. September, startete mein Reisebüro die Anfrage bei iSt, ob noch ein Plätzchen in einem Minigruppenkurs bzw. in der Residencia als Unterkunft zu kriegen wäre. Und siehe da: Bereits zwei Tage später hatte ich das Okay und am Sonntag, den 25. September, startete ich Richtung Andalusien. Ich bezog mein Zimmer in der Residencia, die in einer typisch spanischen Seitenstraße liegt, und verschaffte mir gleich einmal einen „Überblick“ von der zauberhaft gelegenen Dachterrasse aus. Mit leichter Nervosität sah ich dem „Test“ am Montagmorgen vor Kursbeginn entgegen. Ich hatte zwar in der Vorwoche noch zu Hause versucht, per CD und einigen vorhandenen Lehrbüchern ein gewisses Grundwissen aufzufrischen, aber ich musste feststellen, daß ich im zuletzt besuchten Spanisch-Abendkurs in der Grammatik nicht allzu weit vorgedrungen war. Obwohl ich vom Vokabular bzw. vom Sinn her sehr viel verstehen konnte, war es mein größtes Problem, eigenständig Sätze zu formulieren. Dieses „Problem“ begleitete mich fast 1 1/2 Wochen, bis ich dann so nach und nach begann, auch in Spanisch zu denken. Bis zum Träumen in Spanisch hat es nicht gereicht; da hätte ich wohl noch zwei Wochen bleiben müssen. Aber nun zur Schule selbst: Es herrschte eine ganz tolle Atmosphäre am Instituto, sowohl was das Ambiente anbelangt (Unterricht in kleinen, gemütlichen Räumen oder im Freien unter Bäumen oder unter einem Sonnendach), als auch die sympathischen und geduldigen „Profesores“. Nicht zu vergessen natürlich die „Companeras bzw. Companeros“ aus aller Herren Länder: In meiner Gruppe befand ich mich in bester und lustiger Gesellschaft von Jenny aus Schottland, Helen aus Georgia, Christina aus London und den beiden Schweizerinnen Monika und Daniela. Pro Tag standen in meinem gebuchten Minigruppenkurs 6 Lehreinheiten auf dem Programm (d.h. Unterricht von 09.00 bis 14:30 Uhr), wobei nach zwei Einheiten die Profesores wechselten. Der Lehrstoff der einzelnen Blöcke war bestens aufeinander abgestimmt und trug zur Vertiefung des gerade neu Erlernten bei. Auch das Freizeitprogramm der Escuela de Idioma konnte sich sehen lassen: Es wurden Exkursionen, Seminare (z.B. Flamenco), Filme, Ausflüge etc. angeboten. Aber es gab ja nicht nur die Schule in Nerja: Nachmittags packte ich meine Bücher und Hefte in meinen Rucksack und begab mich zu einem der wunderschönen Strände, um dort Hausaufgaben zu machen bzw. zu lernen, wenn ich irgendwo „einen Hänger“ hatte. Oder ich machte einen erholsamen Bummel durch die bezaubernden Gassen der Altstadt, um am „Balcon de Europa“ neue Energien zu sammeln. Und abends traf man sich in netter und meist abwechselnder Runde und verkostete sich durch die Fülle der angebotenen Tapas, Fischspezialitäten oder Paellas. FAZIT: Viel gelernt, nette Leute und ein schönes Stück Andalusien kennengelernt, werde vermutlich zur „Wiederholungstäterin“!
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