Ich bin 18 und habe eine vierwöchige Erwachsenensprachreise nach Los Angeles gemacht. Zunächst war ich super nervös. Ich bin noch nie so lange geflogen, noch nie mit Umsteigen und war noch nie allein so weit weg. Dementsprechend hatte ich Angst vor dem Flug und dazu kam auch noch, dass ich noch keinen Kontakt zu meiner Gastfamilie hatte. Ich hatte zwar eine Mail geschrieben doch nie eine Antwort bekommen. Ich saß dann also im Flieger und hatte keine Ahnung wie es, einmal in LA angekommen, weiter gehen soll. Nach insgesamt 23h “on tour“ war ich dann endlich bei der Familie angekommen und all meine Ängste waren verflogen, da sie (die Gastmama, eine Frau gegen die 70) mich direkt in Empfang genommen und das Haus gezeigt hat.
Gegen meine Erwartungen war es keine „normale“ Familie sondern nur die Frau und ihr Sohn (mitte 40, den ich aber nie kennen gelernt habe, da er immer arbeiten war), welche 5 Studenten in ihrem Haus wohnen ließen. Die beiden hatten im Haus ihre eigene Wohnung und ich habe quasi in einer Wohngemeinschaft mit 4 anderen Schülern zwischen 18 und 23 Jahren gewohnt. Sie kamen aus Italien, Japan und Korea, sodass wir eine wirklich internationale Familie waren. Wir hatten unsere eigene Küche, in der wir hätten kochen können und einen Fernseher sowie zwei Bäder. Die Gastmutter hat lediglich Früchte und Brot für das Frühstück gekauft. Ums Mittagessen mussten wir uns selber kümmern (es war aber immer möglich ein paar Früchte mit zur Schule zu nehmen) aber abends haben wir dann aber alle zusammen in ihrer Wohnung Dinner gehabt und es war super. Kein Fast Food, immer Fleisch bzw. Fisch und Gemüse oder Salat. Wenn wir keine Zeit oder Lust hatten in der Familie zu essen dann genügte es wenn wir eine SMS schreiben. Der erste Tag war nicht so schön für mich. Ich habe mich einfach allein gefühlt. Ich kannte keinen, kannte die Stadt nicht und für die Gastmutter ist es nicht üblich die Freizeit mit den Studenten zu verbringen. Aber ab Montag war alles super und ich habe sofort nette Leute aus aller Welt kennen gelernt. Am Montag hat man noch kein Unterricht sondern einen Grammatiktest und eine Tour durch das Stadtviertel. Bei dieser Tour lernt man viele neue Studenten kennen und ich kann sagen, dass ich die ganze Zeit über mit den Leuten was gemacht habe, die ich da kennen gelernt habe. Jeder war in derselben Situation und war einfach froh, wenn man wen zum reden gefunden hat. Ich denke das, was ich bisher geschrieben hab ist das, wovor jeder Angst hat und sich seine Gedanken macht. Die restliche Zeit ist leicht zusammen zu fassen: Man hatte (beim Standartkurs) bis 1 Schule. Danach konnte man selbstverständlich machen was man möchte wobei auch die Schule teilweise ein nettes Freizeitprogramm bietet wie zum Beispiel den Besuch einer Filmpremiere, von Shopping Centers etc.. An einem Wochenende haben wir uns mit fünf Leuten ein Auto gemietet und sind nach San Diego (ca. 2 1/2h Fahrt), Malibu und in ein ferngelegenes Outletcenter gefahren. Allgemein kann ich solch eine Sprachreise nur empfehlen. Die Schule war sehr nett (Wlan, PCs mit Skype, Mikrowelle, nette Lehrer)und man hat einfach schnell Freunde gefunden, sich in der Familie wohl gefühlt und ich konnte die Zeit in LA einfach genießen. Ich würde es sofort nochmal machen.
Lea Behnen
Meine Zeit in Los Angeles, Amerika, war einfach unglaublich! Die Vorfreude war groß und die Neugierde auf dieses von mir…