- für mich die Definition eines perfekten Urlaubs und seit diesem Sommer auch die Definition eines rundum gelungen Sprachaufenthalts! Lange hatte ich mich schon auf meine Reise nach Barcelona gefreut und war daher überglücklich, als es Anfang Juli für eine Freundin und mich endlich los ging.
Kaum am Flughafen angekommen wurden wir mit 28°C und strahlendem Sonnenschein empfangen und sofort in Urlaubsstimmung versetzt. Mit dem ”Aerobus” (deutlich günstiger als ein Taxi) ging es vom Flughafen zum Plaça de Catalunya und von dort aus zu unserer Gastfamilie, die auf der Hauptstraße im Zentrum Barcelonas wohnte, der “Gran Via”. Diese wirklich zentrale Lage ermöglichte es innerhalb von 15 Minuten auf den Ramblas im Stadtzentrum zu sein und auch der Weg zur Schule betrug nur 10 Gehminuten. Mein erster Schultag begann um 8 Uhr früh mit einem Einstufungstest bestehend aus einem Grammatikteil und einer kurzen Textproduktion, sowie eines Gesprächs mit einem der Lehrer. Alles in allem war es deutlich einfacher, als ich erwartet hatte.
Am Vormittag wurde uns mitgeteilt in welchem Kurs wir waren und wann dieser stattfand. Mit meiner Freundin war ich leider nicht in einem Kurs, aber wir hatten beide nachmittags Unterricht und so blieben uns die Vormittage und Abende, an denen wir viel zusammen unternehmen konnten. In meinem Kurs habe ich mich sofort wohl gefühlt, da alle Mitschüler uns “Neue” offen und herzlich empfingen. Besonders gefallen hat mir die Internationalität der Schule, da man Sprachschüler fast jeden Alters und jeder Nationalität antreffen konnte. So kamen z.B. meine Mitschüler aus der Schweiz, England, Frankreich, Russland, Brasilien und den USA. Auch die Lehrer waren viel herzlicher und lustiger als die deutschen und gestalteten den Unterricht durchweg interessant und unterhaltsam. Nach einem Willkommensessen der Schule hatte ich bereits viele neue Leute kennen gelernt, mit denen ich in den nächsten zwei Wochen noch viel unternahm. Das Nachtleben in Barcelona ist äußert vielseitig und ich bin überzeugt, dass für jeden etwas dabei ist! So gibt es nicht nur unzählige Tapas und Salsa Bars, sondern auch eine große Anzahl an Diskotheken, Clubs und - ob man es glaubt oder nicht - an fast jeder Ecke einen Irish Pub. Generell ist das Ausgehen in Barcelona relativ teuer, da die Eintrittspreise für die meisten Clubs und Discos zwischen 15-25€ liegen. Als Mädchen hat man allerdings das Glück oft angesprochen zu werden und Flyer dieser Clubs zu bekommen, welche auch gleichzeitig als Freikarten dienen. Ist man einmal die Ramblas hinuntergelaufen, hat man genug Freikarten und Gutscheine für Freigetränke für die nächsten Tage auf Vorrat. Ansonsten gibt es noch die Möglichkeit an der Schule Freikarten zu bekommen oder sich über die Schule auf die Gästelisten der Clubs setzen zu lassen, um so freien Eintritt zu bekommen. Aber natürlich hat ”Barça” (wie es liebevoll von seinen Einwohnern genannt wird) noch viel mehr zu bieten, als nur ein pulsierendes Nachtleben! Zuerst fällt jedem natürlich Gaudís berühmte Kathedrale “Sagrada Familia” ein, an welcher auch heute noch fleißig gebaut wird, damit sie im Jahr 2080 endgültig fertig gestellt werden kann. Nicht nur jeder Zentimeter dieses Bauwerks scheint ein Kunstwerk aus Fresken zu sein, auch der Ausblick über ganz Barcelona von einem der reich verzierten Türme ist atemberaubend. Mindestens genauso beeindruckend ist das Casa Batlló, ein Stadthaus, welches Gaudí für den Industriellen Josep Battló i Casanovas in den Jahren 1904 bis 1906 von Grund auf umbaute. Das gesamte Gebäude ist den Formen und Farben des Wasser nachempfunden und überaus sehenswert! Auch sind die Kathedrale und das Barri Gòtic, der Park Güell, sowie der Palau Nacional und das Estadio Olimpic auf dem Montjuic, dem Stadtberg Barcelonas, definitiv einen Ausflug wert. Für die Shopaholics unter euch sind die Straßen um den Plaça de Catalunya und die Ramblas ideal, da dort viele kleine Boutiquen junger Designer zu finden sind. Die “rebaixes” (catalán für “Schlussverkauf”) dauern fast den gesamten Sommer an und man kann das ein oder andere Schnäppchen machen. Die Einwohner Barcelonas sind freundlich, offen und sehr hilfsbereit. Auch wenn die meisten catalán sprechen, gibt es kaum Verständigungsprobleme, da sie Rücksicht auf Touristen nehmen und dann Spanisch sprechen. Generell hat es mich überrascht, wie schnell ich in der Lage war, problemlos Spanisch zu sprechen. Nach ein bis zwei Tagen Unterricht war ich in der Lage mehr oder weniger fließend zu sprechen; nur ab und zu schlich sich ein französisches oder englisches Wort in meinen Redefluss ein. Zu meiner Gastfamilie hatte ich nicht allzu viel Kontakt, da meistens niemand von ihnen zu Hause war, und ich dort mein Spanisch leider nicht anwenden konnte. Dafür hatte ich sehr viel Spaß mit meine Mitbewohnerinnen aus England und Schweden, mit denen ich mich wirklich gut verstanden und auch abends etwas unternommen habe! Der Stadtstrand von Barcelona ist verhältnismäßig schön und überraschend sauber. Unter der Woche kann man sich dort wunderbar entspannen, sonnen und einfach nur den Urlaub genießen. Am Wochenende allerdings ist der gesamte Strandabschnitt überfüllt, da er auch von den Einheimischen gut besucht wird. Um diesem Menschenauflauf zu entgehen, fuhren meine Freundin und ich am Wochenende nach Sitges, einem malerischen Badeort an der ca. 40 Minuten entfernten Costa Dorada. Mit einer wunderschönen Altstadt und Hafenpromenade ist Sitges ein echter Geheimtipp, da die Strände nicht nur schöner, sondern auch weniger überfüllt sind als in Barcelona. Insgesamt ist das Freizeitprogramm in und um Barcelona sehr vielseitig und interessant - zwei Wochen sind definitiv zu kurz, um wirklich alles zu sehen. Alles in allem hat mir mein Sprachaufenthalt in Barcelona sehr gut gefallen und ich werde auf jeden Fall wiederkommen!
Weitere interessante Links:Wer auf der Suche nach weiteren Infos über Barcelona ist, wird hier mit Sicherheit fündig.Alle Sehenswürdigkeiten von Barcelona an der Costa Brava gibt es hier. Zahlreiche Barcelona Sehenswürdigkeiten ermöglichen im Spanienurlaub die Kombination von Kultur und Strandurlaub. So ist ein Wechsel zwischen dem Sonnenbad auf der La Barceloneta und der Shoppingmeile La Rambla jederzeit möglich.
- Anke Peters
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Anke Peters
Ich hatte schon öfter darüber nachgedacht, eine Sprachreise zu machen und nun hatte ich zwei Wochen im März zur…